Die Zukunft heißt „Elektro“
Heben, senken, transportieren: Wer das als Dauerschleife im harten Lagereinsatz bewältigen will, braucht den richtigen Antrieb. Lange Zeit gab es da bei Flurförderzeugen eine klare Auswahl zwischen Verbrenner (V) oder Elektro (E). Während Lagertechnikgeräte schon immer elektrisch angetrieben wurden, fuhren Gegengewichtsstapler häufig mit Verbrennerantrieben. Das hat sich geändert: Heute hat selbst bei typischen Staplereinsätzen „E“ die Nase vorn. Aber egal, ob Verbrenner oder Elektro: Bei Linde MH ging es im Interesse der Kundinnen und Kunden – wenn auch anfangs indirekt – schon immer um Energie- und Ressourceneffizienz.
Stapler mit nachhaltigem Verbrenner- oder Elektroherz
Übergeordnet betrachtet, teilen sich die Antriebe heute noch in zwei große Gruppen auf: die Verbrenner- und die Elektrofraktion. Linde MH deckt als einziger Hersteller weltweit alle Varianten der beiden Gruppen mit seinem Angebot ab.
E-Stapler
Die Elektrostapler von Linde MH mit Blei-Säure-Batterie, Lithium-Ionen-Technologie (Li-Ion) oder Brennstoffzelle ermöglichen einen praktisch CO2-freien Betrieb, wenn auf Ökostrom zurückgegriffen werden kann. Linde hat bereits vor mehr als 50 Jahren die Chancen von Elektroantrieben erkannt. Schon 1971 kam der erste Stapler mit E-Antrieb auf den Markt. Seitdem wurde die Technik konsequent weiterentwickelt. Die aktuelle X-Generation der E-Stapler steht in ihrer Leistungsfähigkeit und Robustheit einem traditionellen Verbrenner in nichts mehr nach, bietet aber bei Verbrauch und Emissionen die bekannten Vorteile. Die Verwendung der gleichen Bordarchitektur und Software wie bei den Verbrennern macht der Kundenseite den Übergang zum E-Stapler noch einfacher. Gleichzeitig entwickelt sich grüner Wasserstoff als Energieträger in Verbindung mit der Brennstoffzelle konsequent aus der Nische heraus. Linde MH ist auch in diesem Bereich schon sehr lange aktiv. Der erste Wasserstoff-Stapler wurde vor rund 25 Jahren gemeinsam mit Siemens entwickelt –Erfahrung mit Brennstoffzellentechnologie, die sich in der heutigen Zeit auszahlt.
V-Stapler
Trotz klassischem Motorenprinzip: Auch die Verbrennerfraktion aus Diesel, Gas und HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) ist konsequent auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Dafür sorgt bei den Diesel-Fahrzeugen schon allein die Linde Erfindung des hydrostatischen Antriebs aus Verbrenner, Hydraulikpumpe und sogenannter Wiege. Diese maßgebliche Entwicklung aus den 50er-Jahren, bei der der Motor den Stapler nur indirekt über die Hydraulik antreibt, sorgt bis heute für rund 30 Prozent weniger Verbrauch und ist klassischen Wandlerantrieben weiterhin überlegen. Zudem sind alle Dieselmotoren auch HVO-tauglich, also auf den Betrieb mit Pflanzenöl-Abfällen ausgelegt. Mit diesem umgangssprachlich als „recyceltes Frittenfett“ bezeichneten Treibstoff lassen sich bis zu 90 Prozent CO2 gegenüber Diesel aus Mineralöl einsparen. Hinzu kommt schon lange der Einsatz von klimafreundlichem Gas als Energieträger. Hier ist Flüssiggas (LPG) absolut dominant gegenüber Erdgas (CNG). Solche Stapler auf Gasbasis sind leiser sowie emissionsärmer und eignen sich daher gut, um Grenzwerte in Innenräumen sicher einzuhalten. Das kann aber erst recht der Elektrostapler – und darüber hinaus noch vieles mehr, weshalb die Verbrennerfraktion mittelfristig auslaufen dürfte.
Wie geht es weiter?
„Schon allein mit Blick auf den Klimawandel sind wir es kommenden Generationen schuldig, unsere Fahrzeuge auf saubere, umweltschonende Energieformen umzustellen“, betont Ulrike Just, Executive Vice President Sales & Service Linde MH. Die aktuell gebaute neue Verbrennergeneration ist für sie die letzte. Am E-Stapler mit Li-Ion-Batterie und später an der Feststoffbatterie führt kein Weg mehr vorbei. Linde denkt aber auch beim Thema Wasserstoff schon deutlich weiter und hat vor rund vier Jahren begonnen, eigene Brennstoffzellen zu entwickeln. Die 24-Volt-Version für kleinere Lagertechnikgeräte ist im September 2023 in Serie gegangen. Spätestens 2040 ist der Markt für Just klar
E-dominiert: „Ich rechne dann mit 80 Prozent batterieelektrischen Staplern und 20 Prozent mit Brennstoffzelle.“